"Das Ergebnis entspricht absolut nicht dem Spielverlauf", war Hombergs Co-Trainer Pascal Rehnelt konsterniert. Und genau diese Spiele sind es, die den Fußball so schön machen!

Denn unsere junge und neuformierte Mannschaft des TSV hat tolle Moral bewiesen, sich nicht aufgegeben und am Ende einen glücklichen aber gekonnten Heimsieg eingefahren. Dabei sprach in der ersten Halbzeit wenig dafür, dass es am Ende zu einem Sieg reichen wird. Die Gäste aus Homberg begannen furios und setzten den TSV mit frühem Pressing unter Druck. In dieser Drangphase erspielten sich die Gäste einige gute Einschussmöglichkeiten – jedoch wurden diese vom überragenden Torwart Andreas Eckhardt mit tollen Paraden zu Nichte gemacht. Beim Führungstreffer der Gäste durch Demir Cokovic (27.) war Eckhardt jedoch machtlos. Und so ging der TSV mit einem glücklichen 0:1 Rückstand in die Pause. Dort fand TSV Trainer Mario "Popeye" Pitz die richtigen Worte, denn seine Mannschaft kam wie verwandelt aus der Kabine. Wichtige Zweikämpfe wurden gewonnen, die Räume besser besetzt, der Ball wurde gut in den eigenen Reihen gehalten und die Laufwege stimmten. Den Zuschauern bot sich nun ein offener Schlagabtausch auf dem Kunstrasen im Lindener Stadtzentrum. Beide Mannschaften hatten nun Gelegenheiten für einen Treffer, jedoch waren die Abschlüsse stets zu ungenau. Zunächst konnten die TSV-Anhänger aufatmen, als Gästespieler Felix Schuchmann nur den Innenpfosten traf (55.). Kurz darauf war es endlich soweit – nach einem schönen Zuspiel von Nick Dornbusch gelang Witalij Bertram (58.) der Ausgleich für den TSV. Kurz darauf hätten die Gäste aus Homberg die Führung zurückerobern können, doch Cokovic (61.) setzte einen Elfmeter an den Innenpfosten. In Folge dessen drängte der TSV nun auf den Führungstreffer. Dieser fiel nach einem schönen Solo von Gabriel Auvanis, als er gekonnt den Ball auf seinen Bruder Leonardo Auvanis ablegte und dieser überlegt zum 2:1 (67.) für den TSV traf. Der Schock der Gäste hielt nicht lange an, denn Homberg kam zurück und glich durch Dominik Pfeil (77.) aus. In der Schlussphase drängten die Gäste auf den Siegtreffer, agierten dabei aber zu harmlos. Den sich nun bietenden Raum nutzte der TSV effektiv aus und so folgte der Auftritt von Leonardo Auvanis. Er schnappte sich in der eigenen Hälfte das Leder, tanzte drei aufgerückte Gegenspieler aus und lief seinen Verfolgern mit dem Ball am Fuß auf und davon – begleitet von frühzeitigen Jubelschreien aus dem TSV Lager behielt er vor dem Kasten die Ruhe und schoss in Torjägermanier zum vielumjubelten Großen-Lindener 3:2-Siegtreffer ein.

Ein besonderer Dank geht an unsere Gäste aus Homberg – die sich als fairer Gegner präsentierten und von zahlreichen Anhängern der FSG an diesem Abend begleitet wurden.

Bericht von Rudi Haßler