Liebe Vereinsfreunde,
ihr habt inzwischen sicher alle von dem mehr als unglücklichen Artikel im Gießener Anzeiger zu Tim-Ole Steinbergs Antrag für die Jahreshauptversammlung 2019 erfahren.
Da diese negative Darstellung so nicht unkommentiert in der Welt stehen bleiben soll, hat sich der geschäftsführende Vorstand zu einer schriftlichen Gegendarstellung entschlossen, die heute an die Verantwortlichen des Verlags weitergeleitet wurde.

Eine Veröffentlichung innerhalb der nächsten beiden Tage wurde hierbei in Aussicht gestellt.

Inhalt des Schreibens zur Gegendarstellung:
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TSV Großen-Linden e.V.
Postfach 1122
35436 Linden


Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG
Am Urnenfeld 12
35396 Gießen

24.01.2019

Sehr geehrte Damen und Herren,

unter Bezugnahme auf Ihren vorgestern (online) bzw. gestern (in der Printausgabe) erschienenen Artikel „Fußballer des TSV Großen-Linden schlagen Alarm“
(https://www.giessener-anzeiger.de/sport/fussball/giessen/fussballer-des-tsv-grossen-linden-schlagen-alarm_19914840#) fordern wir Sie hiermit zur Veröffentlichung der nachfolgenden Gegendarstellung auf.

Gegendarstellung des TSV Großen-Linden:

Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Leserinnen und Leser des Gießener Anzeigers,
werte Fußballfreunde im Sportkreis Gießen,

entgegen der Veröffentlichung im o.g. Artikel handelt es sich bei dem Antrag zur Jahreshauptversammlung 2019 keineswegs um den Antrag des TSV Großen-Linden als Gesamtverein, noch um einen Antrag der aktiven Fußballer.
Wir möchten daher hiermit ausdrücklich betonen, dass mit dem Antragsteller ein einziges Mitglied seine subjektive Meinung kundgetan hat. Die Art und Weise, in der das Recht auf Meinungsäußerung hier jedoch ausgeübt wurde, ist gleichbedeutend mit einer Schädigung, die unser Verein in seiner gesamten 110-jährigen Geschichte bisher noch nicht miterleben musste.

Der Begründungstext des Antragstellers hat zudem mit dem eigentlichen Antrag – der Aufnahme einer Spielgemeinschaft – nahezu nichts zu tun. All die erwähnten Aspekte hätten richtigerweise im Rahmen der Jahreshauptversammlung besprochen werden müssen. Durch die öffentliche Publikation wird jedoch im Vorfeld der Vereinsveranstaltung eine derart negative Stimmung propagiert, die die Jahreshauptversammlung 2019 wohl zu mehr als einer Hängepartie werden lassen.

Unter Bezugnahme auf § 13 Abs. 2 Buchst. e) unserer Vereinssatzung sind Anträge dem 1. Vorsitzenden mindestens eine Woche vor der Jahreshauptversammlung schriftlich zuzuleiten. Im vorliegenden Fall erfolgte der Versand des besagten Antrags jedoch an alle per Mail zu erreichenden Mitglieder des TSV Großen-Linden, sodass eine Weiterleitung an die Presse leider bereits im Dezember 2018 absehbar war.
Wir vertreten die Meinung, dass die im Antragstext teilweise sogar unwahren Aussagen (Gehaltseinbußen von 70 %) als Interna zunächst auch einer internen Klärung bedurft hätten.

Aus diesem Grund möchten wir folgendes richtigstellen:
Der TSV Großen-Linden hat keineswegs eine „katastrophale Zahlungsmoral“.

Wir räumen ein, dass wir durch diverse Zusagen gegenüber Spielern und Trainern zu lange über unseren Verhältnissen gelebt haben und es aufgrund hoher Zahlungsverpflichtungen zwischenzeitlich zu Zahlungsengpässen gekommen ist. Diese Verpflichtungen konnten inzwischen aber allesamt durch erhebliches Engagement der Vorstandsmitglieder bedient werden.

Besonders wichtig ist uns, dass an dieser Stelle explizit festgehalten wird, dass mit der neu verhandelten finanziellen Ausgangslage sowohl für die restliche Spielzeit 2018/2019 als auch für die kommende Saison 2019/2020 der aktive Spielbetrieb des TSV Großen-Linden sichergestellt ist. Wir wollen außerdem betonen, dass sportlicher Erfolg nicht zwangsläufig an die zur Verfügung stehenden Mittel gebunden ist. Ein eigenverantwortlicher Zwangsabstieg war daher auch zu keiner Zeit eine mögliche Option. Einen Abstieg wird es, wovon wir nicht ausgehen, wenn überhaupt nur aufgrund sportlicher Faktoren geben.

Abschließend noch ein paar Worte zum eigentlichen Antragsinhalt:
Die aktuelle fußballerische Ausgangslage in Linden - und damit der Luxus zweier konkurrierender Fußballvereine in der Kreisoberliga Gießen Süd - ist ohne Frage allen Beteiligten bekannt. Aus diesem Grund gab es in Vergangenheit bereits erste Gespräche um eventuelle Synergieeffekte einer Zusammenlegung auszuloten. Dennoch darf man nicht vergessen, dass bei einem Zusammenschluss immer zahlreiche unterschiedliche und auch individuelle Interessen mitspielen.

Mit sportlichen Grüßen

Der geschäftsführende Vorstand des TSV Großen-Linden