250 Zuschauer sahen das Duell der 1997er B-Jugend Meisterelf des TSV Großen-Linden und der Kinzenbacher Aufstiegsmannschaft von 2011.

Dass ein Trainer eine 0:5-Niederlage mit den Worten kommentiert, er sei „sehr zufrieden“, dürfte nicht alltäglich sein, ...

verrät aber viel über den Charakter des Jubiläumsspiels zwischen der 1997er B-Jugend Meisterelf des TSV Großen-Linden und der Mannschaft der SG Kinzenbach, die 2011 den Aufstieg in die Gruppenliga schaffte. Manfred Lemischko war in jedem Fall trotz der klaren Niederlage sichtlich stolz auf seine Truppe, die einem namhaften und spielerisch klar überlegenen Gegner lange Paroli geboten hatte. Eine erstaunliche Leistung, da heute kein Kinzenbacher Akteur mehr aktiv spielt.

„Hier kann man endlich mal richtig entspannt Fußball schauen“ sagte einer der rund 250 Zuschauer und traf damit den Nagel auf den Kopf, denn die Partie in Großen-Linden hatte viel von Sommerfest oder einem launigen Klassentreffen. Kaiserwetter, ein gepflegter Rasen und ein Conférencier in Person von Sportreporter Werner Damm, der die Besucher sogar mit den Feinheiten des Großen-Lindener Strafenkatalogs anno 1997 vertraut machte. Und dann kam auch noch Weltmeisterin Nia Künzer. Mehr konnte man wohl kaum erwarten.

Dabei täuscht das Resultat ein wenig über das tatsächliche Geschehen auf dem Rasen hinweg, denn zur Halbzeit stand es noch 0:0 und in der Schlussphase besaßen die Gäste aus Kinzenbach zwei Einschussmöglichkeiten, für die die Bezeichnung einhundertprozentige Chance noch untertrieben ist.

Außerdem bekamen die Gastgeber vom ansonsten souverän agierenden Schiedsrichter Dieter Langsdorf einen Foulelfmeter zugesprochen. Torhüter Weigel verwandelte den Strafstoß, den man aber durchaus als zweifelhaft ansehen konnte – um es vornehm auszudrücken. Dass der Großen-Lindener Erfolg in der Summe mehr als verdient war und spätestens nach den ersten beiden Treffern durch Frank (55.) und Hagmann (70.) außer Frage stand, darüber gab es keine zwei Meinungen.

Auch nicht beim Großen-Lindener Trainerroutinier Kurt Baumann, der zwar noch durch die Folgen einer Knieoperation gehandicapt ist, seine Mannschaft aber wie eh und je engagiert von der Seitenlinie aus dirigierte. Dass er sein Jubiläumsspiel keinesfalls verlieren wollte, zeigte sich auch daran, dass er seine Leistungsträger Hagmann, Laurito und Preuß durchspielen ließ, während ansonsten hüben wie drüben munter durchgewechselt wurde. Beim Schlusspfiff war Baumann daher auch rundum zufrieden mit dem Auftritt seiner „Buwe“, die „nichts verlernt und verdient gewonnen haben“. Zu diesen Buben zählt auch Sascha Alt, der als Mitorganisator maßgeblich zu diesem rundum gelungenen Fußballnachmittag beigetragen hatte. Nach Spielschluss stand er zufrieden im Kreise seiner Mitspieler, wohlwissend, dass sich all die Mühen im Vorfeld gelohnt hatten.

Quelle: http://www.fupa.net/berichte/sg-kinzenbach-wenn-baumanns-buwe-zum-klassentreffen-laden-879954.html

Danke auch an Gießener Allgemeine für den Bericht "Eine Reise in die Vergangenheit"!