Das Fußballportal FuPa.net berichtete vor wenigen Tagen von dem kuriosen und vor allem langen Weg, den die sog. "FuPa-Tasse" als Auszeichnung für den besten Spieler des Spieltags genommen hat.Die Zustellung an TSV-Kicker Marcel Vila Wagner stellt sich dabei als alles andere als leicht heraus:

"Happy End nach Versandpanne - Kafka bei der Post?

Normalerweise läuft alles flott - der FuPa-Tassenversand hatte in zweieinhalb Jahren FuPa Mittelhessen noch nie Probleme gemacht. Dann brachte die Tasse für Marcel Vila Wagner uns ein bisschen zur Verzweiflung. Wie er doch noch zu seiner Tasse kam, lest ihr in diesem kurzen Artikel mit großem Augenzwinkern - dass es Ereignisse mit höherem Nachrichtenwert gibt, ist uns klar. Aber wir tun eben alles für unsere FuPaner :-)
„Irrungen, Wirrungen“ heißt ein berühmtes Werk des (sehr) spätromantischen deutschen Autors Theodor Fontane. Viele Leser werden ihn für seinen wohl wichtigsten Roman „Effi Briest“ kennen - und je nach Verlauf der Abiturklausur höchst unterschiedliche Emotionen mit dem Buch verbinden. Aber zurück zum Einstiegstitel: Irrungen und Wirrungen gab es in den letzten Wochen gleich mehrfach im Zusammenhang mit FuPa Mittelhessen und dem Tassenversand. Den Schockbegriff „Tassengate“ rief mir ein Kollege vor wenigen Minuten dazu über den Schreibtisch zu. Naja. Etwas zu dramatisch formuliert, die ganze Geschichte ist eher ein bisschen lustig und teilweise kafkaesk. Und eben ein bisschen fontanesk.

Zu unserer Geschichte: Der „Star des Spieltags“ bekommt von uns immer eine FuPa-Tasse zugeschickt. Kürzlich war das der Fall bei Marcel Vila Wagner vom TSV Großen-Linden II. Schon kurz nach Bekanntwerden seiner geglückten Wahl rief Vila Wagner in der Redaktion an und erkundigte sich, ob er irgendwelche Daten an uns schicken müsse, damit die Tasse auch ihren Weg findet. Musste er nicht, da FuPa-Mitarbeiter Marc Steinert einen kurzen Bericht über die Wahl und ihren Sieger schrieb und in diesem Zuge zuverlässig wie immer Wagners Anschrift in Erfahrung brachte. Gemeinsam mit der Adresse des Vorwochengewinners Christian Kuhn (SG Reiskirchen/Bersrod/Saasen) brachte unser Marc die Adressen zur versandbeauftragten Kollegin im Haus.

So weit, so gut. Bis Marcel Vila Wagner sich einige Wochen später nach seiner Tasse erkundigte. Beim Versand waren seine Daten angekommen, was war also passiert? Bald kam Licht ins Dunkel, als die Tasse für Christian Kuhn in die Redaktion geliefert wurde: Falsche Adresse! Gibt’s doch nicht, zweimal so eine Panne? Wurden die Tassen eventuell vertauscht? Zumindest wohl die Adressen, denn die auf Kuhns Tasse gehörte: Wagner. Dessen Tasse würde dann wohl auch bald wieder eintrudeln, mit Kuhns Adresse. Dem war aber nicht so. Wagner fragte erneut nach, seine Nachfrage wurde bis in den Benelux-Urlaub weitergetragen – und sie war natürlich völlig gerechtfertigt, schließlich handelt es sich ja auch um unsere Kult-Tasse, eine Mischung aus Alltags-Gebrauchsgegenstand und einer Trophäe für die Glasvitrine. Normalerweise haben sie die Gewinner recht recht zügig. Aber bei Marcels Tasse war es wie verhext. Und bei Christians anscheind auch, aber wieso ließ er nichts von sich hören?

Nach mehreren SMS, WhatsApp-Nachrichten und Telefonaten erfolgte schließlich tatsächlich noch die Lösung des Rätsels. Christian Kuhn hatte seine Tasse nämlich erhalten – obwohl die Adresse von Marcel Vila Wagner auf der Verpackung stand und seine eigene nur unvollständig irgendwo mit draufklebte. Und zusätzlich erfuhren wir, dass die beiden sich auch noch persönlich kennen. Bei 4.000 Spielern in Mittelhessen - aber das nur eine weitere absurde Randnotiz dieser Geschichte. 

Mysteriös, aber tatsächlich passiert, und jetzt brauchten wir auch nicht mehr auf die zweite Tasse zu warten. Marcel bekam die eigentlich für Kuhn gedachte Tasse zugestellt, nach Tagen der Ruhe zweifelten wir aber mittlerweile daran, dass „Tassengate“ tatsächlich erledigt sein könnte. Also haben wir bei Marcel angerufen – Mobilbox. Dann rief er selbst zurück. „Ist die Tasse da?“, wollten wir wissen, der Puls ging bereits wieder hoch bei dem Gedanken an die Zustellungspannen.„Jawoll, schon vor ein paar Tagen angekommen, sieht tip-top aus, ein schönes Blau“, antwortete Marcel zufrieden. Kurz haben wir gezuckt, waren reflexartig schon dabei, wieder alle Kommunikationskanäle in Bewegung zu setzen und solange im ganzen Kreis Gießen an den Haustüren zu klingeln, bis jeder FuPaner die Tasse hat, die er verdient. Dann aber Worte der Beruhigung von den Kollegen: „Es ist geschafft. Die Tassen sind doch alle da, wo sie hingehören.“ Heureka! Darauf erstmal ein Schmöker von Fontane – der schreibt nämlich häufig so ausführlich und, wie er sagen würde, „mitunter“ langweilig, dass man wunderbar runterfahren kann. Und weg sind sie, alle Irrungen und Wirrungen. "

(Bericht siehe auch http://www.fupa.net/berichte/vom-langen-weg-der-fupa-tasse-452801.html)